Warum führen wir ENROLE-acute durch?

ENROLE-acute ist eine Abkürzung für „Erweiterte Rollen für Pflegefachpersonen zur Person-zentrierten Versorgung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Krankenhaus“.

Das Projekt wird an der Uniklinik Köln durchgeführt. Es geht um die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit sogenannten kognitiven Einschränkungen. Gemeint sind zum Beispiel Probleme mit dem Gedächtnis oder der Aufmerksamkeit.

Ein Krankenhausaufenthalt ist für Personen mit kognitiven Einschränkungen häufig besonders schwierig. Die Krankenhausstrukturen und -abläufe sind kompliziert. Bedürfnisse, wie die Linderung von Schmerzen, Beschäftigung oder das Mitteilen von Informationen, werden oft nicht ausreichend berücksichtigt.

Was ist das Ziel von ENROLE-acute?

Das Ziel von ENROLE-acute ist, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit kognitiven Einschränkungen im Krankenhaus zu verbessern. 

Unser Ansatz stellt die Person in den Mittelpunkt der Versorgung. Wir glauben, dass Pflegende die Bedürfnisse so schneller erkennen und Komplikationen verhindert werden können. Unter Komplikationen verstehen wir zum Beispiel einen Sturz, Verwirrtheit oder Schmerzen. Unser Ziel ist, dass Menschen mit kognitiven Einschränkungen möglichst schnell wieder nach Hause in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können. 

Wie führen wir ENROLE-acute durch?

Wir bilden sechs Pflegende zu Spezialistinnen und Spezialisten für Menschen mit kognitiven Einschränkungen weiter. In der Weiterbildung lernen die Pflegenden, wie sie die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten erkennen und besser mit dem Alltag im Krankenhaus vereinbaren können. Die Pflegenden arbeiten auf drei Stationen in der Uniklinik Köln. 

Über einen Zeitraum von sechs Monaten erforschen wir, ob wir Unterschiede zwischen den drei Stationen mit den Spezialistinnen und Spezialisten und anderen Stationen der Uniklinik erkennen können.